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Graffitiprävention


Die Ausgangslage

  • 14.264 Fälle mit einem Schaden von über 15 Millionen Euro von 2020 – 2022
  • 765 beschädigte Züge mit besprühten Flächen in der Größe von 463.174 Quadratmetern 
  • 161 Tatorte mit unterschiedlichen Herausforderungen (statisches und dynamisches Geschehen)

Die Eisenbahnverkehrsunternehmen in NRW beklagen seit geraumer Zeit konstant hohe Graffitivorfälle. In den letzten vier Jahren sind dadurch Schäden in Millionenhöhe entstanden. Mit Hilfe von Fördermitteln des Landes NRW hat das Kompetenzcenter Sicherheit NRW gemeinsam mit einer Unternehmensberatung 2023 das Projekt Graffitiprävention durchgeführt. Hierbei wurde zunächst ein Lagebild erfasst, um die Herausforderungen rundum unerwünschte Graffiti an Zügen des SPNV zu analysieren. 

Lösungsansätze

Bei der Erarbeitung von Lösungsansätzen standen unterschiedliche Maßnahmen zur Diskussion. Zum einen wurden technische Maßnahmen zur Absicherung der Abstellanlagen wie beispielsweise der Einsatz von Videotürmen in Kombination mit Interventionspersonal betrachtet. Außerdem wurde der Einsatz einer Graffitidatenbank mit dem Ziel der einheitlichen Datenerfassung und detaillierten Lagebilderstellung untersucht. Nach Vergleich der vorhandenen Lösungsansätze wurde zunächst die Absicherung einer noch auszuwählenden Abstellanlage favorisiert.

Pilotprojekt „Abstellanlagenabsicherung“

Aus der Analyse hat sich die Absicherung einer Abstellanlage herauskristallisiert, die im Rahmen eines Pilotprojekts getestet werden soll. In diesem Zusammenhang ist das KCS NRW in intensivem Austausch mit der Eigentümerin der meisten Abstellanlagen (DB InfraGO), deren Sicherheitsdienstleister (DB Sicherheit) sowie weiteren Stakeholdern. Dazu zählen nicht nur die betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen, sondern auch die Hersteller bestimmter Fahrzeugtypen, da diese durch vertragliche Regelungen zur Reinhaltung der Zugaußenhaut verpflichtet sind. In Abstimmung mit den Sicherheitspartnern wird nun die konkrete Umsetzung des Pilotprojekts geplant. Hierbei werden weitere Erkenntnisse zu möglichen  Präventionsmaßnahmen erwartet. 
 

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Sie möchten mehr über dieses Projekt erfahren? Dann wenden Sie sich gerne an sicherheit@vrr.de